SuSE Linux: Version 6.4
Dieser Artikel bezieht sich auf eine ältere SuSE Linux Version.
Daher ist es möglich, dass die Informationen in diesem Artikel
nicht mehr auf dem neuesten Stand sind bzw. der Artikel nicht
mehr funktionierende Links enthält.
XFree86: Version 4.0
Sie wollen XFree86 Version 4.0 verwenden, weil Sie eines der neuen Features wie z.B. Multiheadbetrieb von XFree86 4.0 verwenden wollen. Sie wissen aber nicht wie Sie genau zur Konfiguration vorgehen sollen.
Sie finden die zur Installation des X-Servers nötigen Pakete auf der 2.
CD im Verzeichnis unsorted
. Bitte legen Sie die 2. CD ein und
mounten Sie diese. Geben Sie hierzu folgende Kommandos nach dem Einlegen der
CD2 ein.
mount /cdrom cd /cdrom/unsorted/XFree86-4.0 rpm -Uvh sax2-4.0-0.i386.rpm rpm -Uvh xf86_40-4.0-5.i386.rpm cd / umount /cdrom
Beachten Sie, daß Sie evtl. das Paket perl_tk
installieren
müssen um die obigen Pakete installieren zu können. Dieses Paket können Sie
z.B. mit yast installieren.
Danach können Sie die Konfiguration starten. Geben Sie hierzu das Kommando
sax2an der Kommandozeile an. Es erscheint ein Dialog der Sie zur Bestätigung der Auflösung auffordert. Sind Sie mit der Darstellung zufrieden, so können Sie diese einfach übernehmen und abspeichern.
Sie können aber nun auch SaX starten und die Konfiguration manuell vornehmen. Sie werden im ersten Dialog aufgefordert den Konfigurationtyp zu wählen. Hier können Sie zwischen Custom style und Easy wählen. Ich beschreibe hier die Vorgehensweise im Easy Mode.
Über diesen ersten Dialog können Sie die Grafikkarte konfigurieren. Das zur Grafikkarte zugehörige Treibermodul wird normalerweise automatisch erkannt. Sie können es aber auch manuell unter Driver auswählen. Wenn Sie hier unter Driver falsche Angaben machen wird der konfigurierte X-Server mit hoher Sicherheit nachher nicht starten können. Das gleiche gilt auch für die Bus ID. Hierbei handelt es sich um den PCI/AGP Steckplatz in den die Grafikkarte eingebaut ist. Diese Einstellung wird ebenso automatisch erkannt, Sie können hier auch "Single" einstellen, wenn Sie nur eine Grafikkarte im Rechner haben.
Unter Expert können Sie RamDAC, Graphics chip und clockchip einstellen.
Normalerweise sind hier keine Einstellungen nötig. Das gleiche gilt für
spezielle Serveroptionen. Diese können Sie unter Server Options
eintragen, normalerweise bleibt das Feld leer. Hier können Sie
beispielsweise Optionen wie sw_cursor
o.ä. Einstellungen die
das Verhalten des Hardwaretreibers beeinflussen eintragen.
Hier können Sie den/die Monitore konfigurieren. Hier können Sie die gewünschte Farbtiefe, Auflösung und die horizontale und vertikale Ablenkfrequenz des Monitors auswählen. Alternativ können Sie den Monitor wie beim bisherigen SaX aus einer Auswahlliste auswählen. Klicken Sie hierzu bitte auf Select Model.
Nach der Eingabe dieser Daten kommt nochmal eine Sicherheitsabfrage und
dann wird der X-Server auch schon gestartet. Hier können Sie die Auflösung
noch Feineinstellen und dann den Konfigurationsdialog verlassen. SaX2 hat
automatisch die Konfigurationsdatei nach /etc/X11/XF86Config
angelegt und den Link /var/X11R6/bin/X
erzeugt. Sie können
danach die grafische Oberfläche mit dem Kommando startx
starten.
Sollte der X-Server nicht starten, sondern SaX mit einer Fehlermeldung
abbrechen, so können Sie Anhand der Dateien
/var/log/XFree86.0.log
und /var/log/SaX.log
eine
Fehleranalyse vornehmen. Bitte beachten Sie das sich insbesondere die
Fehlerlogdatei des X-Servers stark gegenüber XFree86-3.3.x verändert hat.
Das Fehlerlog ist jetzt wesentlich ausführlicher. Eine genaue Dokumentation
hierzu finden Sie unter der URL http://www.xfree86.org.
Zum Teil müssen Sie bestimmte Optionen für den X-Server setzen, z.B. die Option sw_cursor weil Sie sonst beispielsweise keinen Mauscursor sehen. Dazu können Sie auch die Konfiguration mit dem vga Modul vornehmen, das im Prinzip dem bisherigen VGA16 Server entspricht. Starten Sie SaX2 hierzu wie folgt:
sax2 -m 0=vga
Hier wird SaX2 angewiesen den vga Treiber zu verwenden. Die Konfiguration sollte nun mit dem Standard VGA16 Treiber mit 640x480 Pixeln und 16 Farben aufstarten. Hier können Sie die Konfiguration vornehmen. Wählen Sie unter Graphics Device Setup das passende Modul aus, und stellen Sie die benötigte Option unter Expert ein.
Die Mauseinstellungen werden aus der Variablen GPM_PARAM der Datei /etc/rc.config übernommen. Daher sollten Sie zuersteinmal probieren die Maus mit yast (Administration des Systems->gpm konfigurieren) zu konfigurieren. Dies ist insbesondere dann wichtig wenn Sie eine Intellimaus am PS/2 Port angeschlossen haben, da diese meist mit dem normalen PS/2 Treiber des X-Servers nicht richtig zusammenarbeiten.
Sie können aber auch SaX2 im Batchmodus starten. Geben Sie hierzu folgendes Kommando ein. Falls Sie auch Probleme mit der Unterstützung der Grafikkarte haben können Sie die Kommandozeilenoption auch mit der oben unter "Ich benötige eine Option für den X-Server" genannten mit angeben. Nehmen wir im folgenden an, Sie haben eine Genius Netscroll am PS/2 Port angeschlossen, dieses ist eine Intellimaus die mit dem IMPS/2 Treiber funktioniert.
sax2 -b
Es erscheint folgende Ausgabe:
SaX: . SaX: enter batch mode please wait Linux SaX Version 4.0 startup level (init) (23/09/1999) (C) Copyright 1999 - SuSE Linux AG SaX>
Hier können Sie den Maustyp IMPS/2 wie folgt einstellen. Geben Sie das Kommando genau so am SaX Prompt ein.
InputDevice->1->Option->Protocol=IMPS/2
Eventuell müssen Sie auch noch die zu verwendende Schnittstelle einstellen. Geben Sie hierzu bitte ein:
InputDevice->1->Option->Device=/dev/psauxSetzen Sie anstatt
/dev/psaux
die entsprechende Schnittstelle
ein die Sie für Ihre Maus benötigen. Die unter XFree86 einstellbaren
Maustypen und Schnittstellenbezeichnungen können Sie z.B. dem SDB Artikel Maus: Übersicht über die Maustypen oder der
Manpage zu XF86Config entnehmen.
Mit dem SaX2 Kommando see
können Sie überprüfen ob die
Variablen richtig gesetzt wurden. Hiermit können Sie zum Beispiel überprüfen
ob alles richtig geklappt hat:
see InputDevice->1->Option
sollte Ihnen ausgeben:
Device = /dev/psaux Protocol = IMPS/2
Verlassen Sie nach diesen Einstellarbeiten den Batch Modus mit dem
Kommando exit
. Nun können Sie die restlichen
Einstellung der grafischen Oberfläche im Grafikmodus vornehmen.