SuSE Linux auf Promise 133 Raid Controllern installieren

Supportdatenbank (wessels_raid133)
Bezieht sich auf

SuSE Linux: Versionen 7.1 bis 8.0

Symptom

Sie besitzen einen Promise FastTrak 133 Raid Controller an dem Ihre Festplatten angeschlossen sind. Auf dem definierten Array möchten Sie SuSE Linux installieren, jedoch meldet YaST2 zu Beginn der Installation:


Fehler: Es wurden keine Festplatten für die Installation gefunden.
	Bitte überprüfen Sie Ihre Hardware.

Ursache

Für den Promise FastTrak 133 Raid Controller existiert bisher noch keine Kernelunterstützung.

Lösung

Promise bietet auf seiner Homepage Treiber für SuSE Linux 7.1 bis Version 8.0 an. Diese Treiber können Sie sich herunterladen unter:

http://www.promise.com/support/download/download2_eng.asp?productId=15&category=All&os=100

Klicken Sie auf den Link FastTrak SuSE 7.1/7.2/7.3/8.0 Driver um den Download zu starten.

Beachten Sie bitte, dass es sich bei diesem Treiber um eine Eigenentwicklung der Firma Promise handelt und keine Sourcen im Internet für diese Treiber zur Verfügung gestellt werden. Es kann daher sein, dass die Module bei einigen Kernelversionen Probleme verursachen, sollte der Treiber nicht für den benutzten Kernel kompiliert worden sein. Daher können wir, sollten Fragen zur Benutzung dieser Treiber entstehen, keine kostenfreie Hilfe anbieten. Um Ihnen dennoch weiterhelfen zu können bieten wir eine kostenpflichtige Hotline an. Nähere Informationen zu unserem Hilfeangebot finden Sie unter:

http://www.suse.de/de/private/support/inst_support/support_overview.html

Anlegen einer Bootdiskette für SuSE Linux 7.1 bis 7.3

Die Treiber erhalten Sie als Zip-Archiv und können somit auch unter allen gängigen Betriebssystemen entpackt werden. Das Zip-File enthält zwei weitere Zip-Dateien:


suse7x-ftb22.zip
suse80-ftb22.zip

Die Datei suse7x-ftb22.zip beinhaltet neben den Treibern für die Promise FastTrak Raid Controller ein Image für eine Bootdiskette.

Erstellen der Boot-/Treiberdisketten unter Windows

Um eine Bootdiskette unter Windows zu erstellen gehen Sie wie folgt vor:

  1. Entpacken Sie die Datei T-FTS-02-SUS80.zip unter Windows
  2. Entpacken Sie die Datei suse7x-ftb22.zip in ein Verzeichnis Ihrer Wahl
  3. Legen Sie die SuSE Linux CDRom/DVD (1) ein.
  4. Starten Sie das Programm rawrite im Verzeichnis X:\dosutils\rawrite\rawrite.exe (X:\ stellt in diesem Fall den Buchstaben Ihres CD/DVD-Laufwerks unter Windows dar)
  5. Wählen Sie als Quelle die Datei boot.img aus dem Treiberverzeichnis und als Ziel Ihr Diskettenlaufwerk
  6. Entpacken Sie zudem die Datei driver.zip auf eine zweite Diskette

Erstellen der Boot-/Treiberdisketten unter Linux

Um die Disketten unter Linux zu erzeugen, nehmen Sie als root folgende Schritte in einer Konsole vor:

Bootdiskette

  1. mkdir /tmp/promise
  2. cp T-FTS-02-SUS80.zip /tmp/promise
  3. unzip T-FTS-02-SUS80.zip
  4. unzip suse7x-ftb22.zip
  5. Legen Sie eine Diskette in das Diskettenlaufwerk
  6. dd if=boot.img of=/dev/fd0 bs=1k

Treiberdiskette

  1. mount /floppy
  2. unzip driver.zip -d /floppy
  3. umount /floppy

Nachdem die Disketten erstellt sind, rebooten Sie Ihr System und starten Sie die SuSE Linux Installation. Legen Sie zuerst die Bootdiskette ein und starten Sie mit dieser Ihren Computer. Achten Sie bitte darauf, dass in Ihrem BIOS zum Booten als erstes das Diskettenlaufwerk ausgewählt ist. Nähere Informationen dazu finden Sie in Ihrer Mainboarddokumentation.

Nach kurzer Zeit sehen Sie auf dem Bildschirm:


boot:

Drücken Sie nun die linke ALT-Taste. Unten rechts sollten Sie anschliessend den Schriftzug FastTrak Diver Disk sehen. Geben Sie am Bootprompt promise ein und drücken Sie Enter. Nach einiger Zeit werden Sie dann aufgefordert die Treiberdiskette einzulegen. YaST2 wird gestartet und Sie sollten die Installation wie im Handbuch beschrieben durchführen können.

Nähere Informationen zu diesen Schritten finden Sie auch in der Datei readme.txt, die in den Zip-Dateien enthalten ist.

Treiberdiskette für SuSE Linux 8.0

Um eine Treiberdiskette für SuSE Linux 8.0 zu erzeugen gehen Sie wie folgt vor:

  1. Entpacken Sie den Inhalt der Datei suse80-ftb22.zip auf eine Diskette
  2. Starten Sie die Installation von einer Diskette, der CDRom oder der DVD
  3. Wählen Sie aus dem Installationsmenü Manuelle Installation
  4. Wählen Sie Sprache und Tastaturlayout aus

Im Linuxrc angelangt, müssen Sie den Treiber von der Diskette laden:

  1. Kernel-Module
  2. IDE/Raid/SCSI Treiber laden
  3. Scrollen Sie die Liste bis zum Ende durch und wählen Sie Weitere Module
  4. Legen Sie die Diskette ein und bestätigen Sie mit Enter

Das Modul wird nun in die Ramdisk geladen und der Liste für die Kernelmodule hinzugefügt. Wählen Sie anschliessend wieder den Eintrag


IDE/Raid/SCSI Treiber laden

und wählen Sie das Modul FastTrak aus. Bestätigen Sie die Frage nach Parametern mit Enter. Folgende Meldungen sollten Sie dann auf Ihrem Bildschirm sehen:


Das Modul "FastTrak" wurde erfolgreich geladen

Bestätigen Sie die Meldung mit Enter. Wenn Sie ALT+F4 drücken können Sie zudem die Meldungen für das erkannte Raid sehen. Mit ALT+F1 kommen Sie wieder zurück ins Linuxrc.

Um die Installation nun zu starten wählen Sie:

  1. zurück
  2. Installation / System starten
  3. Installation starten
  4. CDRom

Anschliessend können Sie die Installation durchführen. Sollte YaST2 Sie fragen, ob eines der Module "ataraid" oder "pdcraid" geladen werden soll, klicken Sie bitte auf verwerfen.

Währen der Installation ist zu beachten, dass das Modul nicht automatisch in die Datei /etc/sysconfig/kernel eingetragen wird. Somit würde es unweigerlich beim nächsten Systemstart zu einer Kernel panic kommen. Promise bietet, um diesen Problem vorzubeugen, ein Script auf der Treiberdiskette an, dass diese Schritte für Sie vornimmt. Die Schritte können während der Installation vorgenommen werden, oder auch später im installierten System. Die Vorgehensweise ist wie folgt:

  1. Bevor Sie mit der Installation beginnen, klicken Sie auf den Punkt "Booten" im YaST2 Installationsmenü
  2. Wählen Sie die Option linear aus
  3. Tragen Sie als Bootoptionen folgende Werte ein (sofern noch nicht geschehen):
  4. 
    ide0=0x1f0,0x3f6,14 ide1=0x170,0x376,15 ide2=0 ide3=0 
    ide4=0 ide5=0 ide6=0 ide7=0 ide8=0 ide9=0
    
    
  5. Übernehmen Sie die Veränderungen
  6. Starten Sie die Installation
  7. Nachdem lilo geschrieben wurde (diese Meldung NICHT mit OK bestätigen, sondern drücken Sie STRG+ALT+F2 und gehen Sie folgende Schritte durch:
  8. 
    chroot /mnt
    mount /media/floppy
    cd /media/floppy
    sh setup-ft
    umount /media/floppy
    exit
    
    
  9. Nachdem diese Kommandos durchgeführt wurden, drücken Sie STRG+ALT+F7 um zur Installation zurückzukehren
  10. Bestätigen Sie nun die Lilo Meldung mit OK
  11. Nachdem die Installation abgeschlossen wurde, rebooten Sie Ihr System bitte ohne die Promise Treiberdiskette

Diese Schritte können Sie aber auch nach einer erfolgreichen Installation durchführen. Nachdem Sie sich grafisch eingeloggt haben, gehen Sie folgende Schritte durch:

  1. Öffnen Sie eine Konsole oder Shell (konsole oder xterm)
  2. Geben Sie das Kommando:
  3. 
    su -
    
    

    ein und beantworten Sie die Frage nach Ihrem Passwort. Beachten Sie, dassIhr Passwort werder mit Buchstaben oder Sternchen angezeigt wird. Sie müssen es blind eingeben!

  4. Führen Sie folgende Schritte aus:
  5. 
    mount /dev/fd0 /media/floppy
    sh /media/floppy/setup-ft
    
    

    Mit dem Aufruf des Scripts setup-ft wird der Treiber auf die / Partition kopiert und in die Datei /etc/sysconfig/kernel eingetragen. Führen Sie nun noch folgende Befehle aus:

    
    mk_initrd
    lilo
    umount /media/floppy
    reboot
    
    

Stichwörter: RAID, PROMISE, 133, PDC20276, INSTALLATION, CONTROLLER

SDB-wessels_raid133, Copyright SuSE Linux AG, Nürnberg, Germany - Version: 05. Aug 2002
SuSE Linux AG - Zuletzt generiert: 04. Dec 2002 von wessels (sdb_gen 1.40.0)