Fritz!Card DSL einbinden

Supportdatenbank (thallma_fritz_dsl)
Bezieht sich auf

SuSE Linux: Versionen 7.3 bis 8.0

Anliegen

Sie möchten Ihre AVM Fritz!Card DSL unter SuSE Linux einsetzen. Für diese Karte benötigen Sie jedoch spezielle Treiber von AVM (auch für ISDN), welche derzeit für SuSE Linux 7.3 sowie 8.0 vorkompiliert zur Verfügung stehen. Sie finden diese Treiber unter der folgenden URL als gepackte TAR-Archive vor:

ftp://ftp.avm.de/cardware/fritzcrd.dsl/linux/

Die derzeit verfügbaren Archive lauten:

Installation

Laden Sie sich das zu Ihrer Distributionsversion passende Archiv herunter und entpacken es mittels des folgenden Befehls als Administrator root:

tar xzvf <Archivname> -C /usr/local

Der Inhalt des Archives liegt nun unter dem Verzeichnis

/usr/local/fritz

Um diesen Treiber nun zu installiern sind folgende Schritte notwendig - ebenfalls als Administrator root:

  1. Wechseln Sie in das Verzeichnis /usr/local/fritz mit dem Befehl "cd /usr/local/fritz".
  2. Führen Sie den Befehl "./install" aus.
  3. Nach der Installationsroutine startet das Installationsskript eine Erkennung der ATM-Parameter. Sie erhalten dabei die folgende o.ä. Ausgabe:
    Analyzing DSL parameters...
    Driver versions: stack: 3.09-14, firmware: 1.00.37
    Please wait... (up to 3 minutes)
    Line parameters found: VPI=1 VCI=32 VCC=1
    Ready.
    NOTE: The format of the pppd peer scripts has been changed! The
    peer scripts have been checked/updated. Starting CAPI4Linux...
    1 fcdsl    running   fcdsl-pci       A1 3.09-14 io E2800000 mem E300
    2 fcdsl    running   fcdsl-pci       A1 3.09-14 io E2800000 mem E300
      
  4. Sollten keine ATM-Parameter gefunden werden, so überprüfen Sie die Verkabelung der Karte nach dem beiliegenden Handbuch von AVM.
  5. Sollte die Verkabelung nun i.O. sein, so geben Sie den Befehl "./drdsl" ein - die Parameter-Erkennung startet erneut.
  6. Wenn alles erfolgreich verlaufen ist, so sollte der Befehl lsmod u.a. folgende Module anzeigen:

ISDN Einwahl

Um sich bei Ihrem Provider per ISDN Einzuwählen ist folgende Grundsynthax zu verwenden:

pppd call isdn/providername

Die Skripte zur Einwahl mit der Angabe des Loginnamens, Passwort und Rufnummer befindet sich im Verzeichnis:

/etc/ppp/peers/isdn/

In diesem Verzeichnis finden Sie einige vorgefertige Skripte. Sollte Ihr Provider darunter nicht zu finden sein, so erstellen Sie sich eine Kopie mit dem Befehl

cp /etc/ppp/peers/isdn/arcor /etc/ppp/peers/isdn/providername

Passen Sie nun mit einem ASCII-Editor Ihrer Wahl die Skriptkopie in den folgenden Zeilen an:

In der Zeile "user" geben Sie Ihren Login- bzw. Benutzernamen für Ihren Internetzugang beim Provider an. Die Zeile "passwort definiert das an Ihren Provider zu übermittelnde Passwort und in der Zeile "number" ist die zu wählende Rufnummer Ihres Providers anzugeben.

Damit während der Anmeldung auch gleich der Nameserver Ihres Providers ermittelt wird, fügen Sie dieser Skriptdatei am Ende die Zeile

usepeerdns

hinzu. Ohne diese Angabe werden Sie zwar eine Netzwerkverbindung zu Ihrem Provider aufbauen können, jedoch keine symbolische Namen wie z.B. www.suse.de auflösen können. Typischerweise wird der Internet-Browser Ihnen dann angeben, das der gewünschte Rechner nicht erreichbar ist.

Nachdem Sie die Änderungen in dieser Skriptdatei abgespeichert haben, können Sie mit dem o.g. Befehlsaufruf die Internetverbindung aufbauen und mittels Tastenkombination STRG+C wieder beenden.

DSL Anwahl

Für T-Online Kunden wird mit der Treiberinstallation ein vorgefertigtes Skript angelegt. Dieses Skript finden Sie an folgender Stelle in Ihrem System:

/etc/ppp/peers/t-dsl

In dieser Skriptdatei sind folgende Zeilen mit einem ASCII-Editor zu bearbeiten:

In der Zeile "user" sind die Anschlußkennung sowie T-Online-Nummer und ggf. Mitbenutzerkennung an die Ihnen von T-Online zugeschickten Daten anzupassen. Beachten Sie dabei das vor einem Raute-Zeichen "#" das Backslash-Zeichen "\" erhalten bleibt!

Die Zeile "password" führen Sie Ihr T-Online-Passwort an.

Damit während der Anmeldung auch gleich der Nameserver Ihres Providers ermittelt wird, fügen Sie dieser Skriptdatei am Ende die Zeile

usepeerdns

hinzu. Ohne diese Angabe werden Sie zwar eine Netzwerkverbindung zu Ihrem Provider aufbauen können, jedoch keine symbolische Namen wie z.B. www.suse.de auflösen können. Typischerweise wird der Internet-Browser Ihnen dann angeben, das der gewünschte Rechner nicht erreichbar ist.

Nachdem Sie die Änderungen in dieser Skriptdatei abgespeichert haben, können Sie mit dem Befehlsaufruf

pppd call t-dsl

die Internetverbindung aufbauen und mittels Tastenkombination STRG+C wieder beenden.

Verwenden Sie einen anderen Provider für Ihren DSL-Zugang, passen Sie einfach nur die Zeilen "user" und "password" an die Gegebenheiten Ihres Providers an und verwenden den gleichen Anwahlaufruf (s.o.)


Siehe auch:
o Dial-On-Demand mit der Fritz!Card DSL
o Was ist ein ASCII-Editor?

Stichwörter: FRITZ, CARD, DSL, AVM

SDB-thallma_fritz_dsl, Copyright SuSE Linux AG, Nürnberg, Germany - Version: 12. Jul 2002
SuSE Linux AG - Zuletzt generiert: 15. Oct 2002 von thallma (sdb_gen 1.40.0)